Was macht ein Produzent im HipHop?

Die Rolle des Produzenten in der Popmusik ist recht klar definiert: der Produzent ist künstlerischer Leiter des Studios der dafür sorgt, dass ein Künstler ein gewisses Image hat und mit seine Musik pflegt. Nicht so im HipHop – hier ist der Produzent integraler Bestandteil des Auftritts und kann nur schwer bis gar nicht vom Künstler getrennt werden. Denn oft (nicht immer, wohlgemerkt) ist der Produzent auch zeitgleich der DJ und somit die „Band“ des Künstlers. Aber auch die Rapper selbst werden oft zum Produzenten – siehe Künstler wie Dr. Dre, der inzwischen mehr produziert als selbst Musik zu machen und andere Künstler wie Eminem groß gemacht hat. Oder eben jener, der mit Shady Records ein eigenes Label gegründet hat und unter anderem für 50 Cent und die G-Unit Entdecker und Produzent war.

Vom Artist zum Producer

Der Weg vom Rapper oder DJ zum Produzenten ist meist nur ein sehr kurzer. Viele Rapper haben von Anfang an Erfahrung im produzieren von Songs, wenn sie zum Beispiel ihre eigenen Beats machen oder sich einen geeigneten DJ suchen. Auch in Sachen Selbstvermarktung sind hier viele Künstler deutlich besser aufgestellt als ihre Kollegen aus Pop und Rock. Man nehme nur amerikanische Rapper wie Eminem, Snoop Dogg oder Kendrick Lamar, die alle eine oder mehrere Personas aufgebaut haben und bewusst pflegen. Und auch die deutschen Counterparts, allen voran Bushido und Sido, wissen ihr Image zu schaffen, nutzen und pflegen – nicht zuletzt auch, um sich und ihre Neuveröffentlichungen bestmöglich zu vermarkten, ob durch Negativschlagzeilen oder Positives.