Elektronische Musik ist zwar relativ jung, hat aber trotzdem eine erstaunlich lange Geschichte. Geprägt von Produzenten wie Giorgio Moroder, der mit seiner bahnbrechender Idee, einen Click zu seinen Kompositionen hinzuzufügen, den Sound der elektronischen Musik maßgeblich beeinflusste und prägte, entstand Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre eine Gegenbewegung zu den Synthiepop-Songs die im Radio liefen. Statt Synthesizer als eine Ergänzung zu den klassischen Instrumenten wie Gitarre, Bass und Schlagzeug zu nutzen, kamen findige Musiker auf die Idee, ganze Songstrukturen nur mit Hilfe des Synthesizers zu basteln. Das bedeutete, dass ein einzelner Musiker seine Songs komplett alleine schreiben, produzieren und veröffentlichen konnte – ganz ohne Band, Studio, oder Produzenten. Durch eine relativ einfache Idee wurde so der Beruf des Musikers nachhaltig verändert – und mit ihm der Begriff und die Notwendigkeit des Produzenten.
Do It Yourself von Anfang bis Ende
Was in der Punkszene weit verbreitet war, fand so seinen Weg in die Popmusik – und zurück in den Underground: der DIY-Spirit, also die Idee, alles von Produktion über Vermarktung zu Konzerten selbst in die Hand zu nehmen, wurde ein wichtiger Bestandteil der elektronischen Musikszene – und ist es bis heute geblieben.