Wie stark die Do It Yourself-Attitüde in den Anfängen der elektronischen Musik war, zeigt sich nicht nur anhand der Tatsache, dass Produzent und Musiker plötzlich ein und dieselbe Person waren, sondern daran, dass viele dazu auch noch Veranstalter oder Promoter wurden. Dabei war nicht immer alles legal, was die Jungunternehmer in ihrem entrepeneuristischen Tun auf die Beine stellten. Das beste Beispiel: illegale Raves in Großbritannien.
Von der Disko auf den Acker
Viele Diskos waren den jungen Musikern und ihren Fans zu restriktiv. Vor allem auch mit dem Aufkommen der Ecstasy-Kultur waren kommerzielle Diskotheken für viele keine Option – denn wurde in einem der kommerziell betriebenen „Tanzschuppen“ überhaupt einmal elektronische Musik gespielt, so waren überall Türsteher und Security, die ein Auge auf die Gäste und deren Tun warfen. Die logische Konsequenz: man musste die Party selbst organisieren.
Dass diese Art des DIY sehr erfolgreich sein kann zeigt sich übrigens auch heute noch. Das Glastonbury Festival, eines der größten Musikfestivals Europas, war ursprünglich ein illegaler Rave rund um Stonehenge. Heute bedient das Festival zwar auch andere Genre neben Elektro, die Ursprünge sind aber trotz alledem im DIY-Spirit der Raverszene der 80er Jahre.